Angebot zu einer Impulsberatung
Als Arbeitsbewältigungsfähigkeit gilt das Potenzial eines Menschen, eine gegebene Aufgabe zu einem gegebenen Zeitpunkt zu bewältigen. Sie ist eine veränderliche und gestaltbare Größe, denn sie wird von den jeweiligen individuellen Kapazitäten und Ressourcen ebenso beeinflusst wie von den Arbeitsanforderungen.
- Befinden sich Person (individuelle Kapazitäten) und Arbeit (Arbeitsanforderungen) in einem stabilen Passungsverhältnis, liegt eine sehr gute bis gute Arbeitsfähigkeit vor.
- Passen Arbeit und Person nicht gut zusammen, ist die Arbeitsbewältigungsfähigkeit instabil (mäßig bis kritisch).
Die Arbeitsbewältigungsfähigkeit ist gefährdet, wenn ein Wandel der individuellen körperlichen, geistigen und psychischen Kapazitäten – wie beim Alterungsprozess – keine Anpassung der Arbeitsanforderungen nach sich zieht. Genauso erhöhen aber auch Defizite oder ein Mangel an Fördermaßnahmen auf der Ebene der Qualifikation, des sozialen Miteinanders, der Arbeitsbedingungen oder des Gesundheitsschutzes die Wahrscheinlichkeit von Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit.
Beratungsangebot
Eintägiger Workshop mit Geschäftsführung/Vorstand, Führungskräften, Beschäftigten und Interessenvertretung, ggf. Sicherheitsbeauftragte, Qualitätsbeauftragte, ArbeitsmedizinerIn …
Ablaufplanung und Inhalte des Beratungstags/Workshops
1. Einführung: Konzept der Arbeitsfähigkeit mit den wesentlichen Gestaltungs-/Interventions-bereichen auf der individuellen und kollektiven Ebene:
Mensch | Arbeit / Betrieb |
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Gesundheit, Lebensstil | Gesundheitsförderung; Betriebliches Gesundheits- und Eingliederungsmanagement |
Qualifikation/Kompetenz | Berufliche Entwicklungsperspektiven / Personalentwicklung |
Motivation Einstellung und Verhalten |
Unternehmenskultur Einstellung und Verhalten |
Mitsprache, -wirkung, -entscheidung | Führung und Partizipation |
Arbeitsbedingungen – Arbeitsorganisation – Arbeitszeit – Arbeitsmenge – Arbeitsplatz & Arbeitsmittel / Ergonomie – Arbeitsschutz – Arbeitsumgebung – … |
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Lebensphasen / Balance zwischen Arbeit und Privatleben |
2. Gruppenarbeiten (nach jeder Arbeitsphase Austausch im Plenum):
- Welche Bedingungen haben wir aktuell in unserem „Haus der Arbeitsfähigkeit“
– Was gibt es schon zur Erhaltung/Förderung der Arbeitsfähigkeit? Was ist gut?
– Was ist verbesserungsbedürftig? Was brauchen wir / was wünschen wir uns? - Welche Ziele wollen wir uns setzen zur Förderung der Arbeitsfähigkeit unserer Beschäftigten?
- Welche Maßnahmen (Dringlichkeit, Wichtigkeit, Umsetzbarkeit) wollen wir angehen?
3. Erwartete Ergebnisse | Festlegung im Konsens:
Handlungsplan zur Maßnahmenumsetzung mit Festlegung des (überprüfbaren) Ziels, der Verantwortlichkeiten, Zeitplanung, Vorgehensweise etc.
Ergebnissicherung
Protokoll aller Nennungen und der geplanten Maßnahmen.
Literaturhinweise
Frevel, A.: Arbeitsbewältigungs-Coaching® – Beschäftigte und Betriebe bauen gemeinsam am „Haus der Arbeits-fähigkeit“. In: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – Richter, G./Niehaus, M. (Hrsg.): Personal-arbeit im demografischen Wandel. Beratungsinstrumente zur Verbesserung der Arbeitsqualität. Bielefeld 2015, S. 125-143
Frevel, A., Brigitta Gruber: Arbeitsbewältigungs-Coaching®. Förderung der individuellen und kollektiven Arbeits-fähigkeit. In: Laske, S./Orthey, A./Schmid, M. (Hrsg.): PersonalEntwickeln (Losebl., Aktualisierung Nr. 196), Bei-trag Nr. 8.92. Köln 2015, 31 Seiten
Bundesanstalt für Arbeitsschutz- und Arbeitsmedizin / Initiative Neue Qualität der Arbeit (Hrsg.) / Text: Brigitta Gruber und Alexander Frevel: Arbeitsbewältigungs-Coaching®. Der Leitfaden zur Anwendung im Betrieb. Bericht Nr. 38, 2. überarbeitete Auflage, Dortmund/Berlin 2012
Die Seminare finden ausschließlich als Inhouse-Seminare mit Führungskräften und Beschäftigten einer Organisation/ eines Unternehmens statt. Ich freue mich auf Ihre Anfrage.